Was treibt Ihr Hund wohl, wenn er alleine zu Hause ist?
- Er macht nichts?
- Keine lädierten Möbel oder Haustüren?
- Kein Malheur?
- Keine Klagen der Nachbarn über lästiges Bellen oder Heulen aus Ihrer Wohnung?
Ein Glück! Denken Sie? Ja! Vielleicht!
Eine Pilotstudie der Universität Bristol, GB, mit 40 zufällig ausgewählten Hunden ergab, dass 6 der 40 Hunde

Warten und Schauen.
völlig entspannt und gelassen blieben, wenn Ihre Menschen nicht zuhause waren. Die übrigen 34 Hunde litten dagegen darunter, alleine bleiben zu müssen. Dabei waren unter diesen 34 Hunden 5 Hunde, bei denen die Besitzer bereits wussten, dass ihre Hunde ein Problem mit dem Alleine Bleiben haben, 10 Hunde, die bellten, heulten, ständig umherliefen, Türen beschädigten oder in die Wohnung machten, ohne das Ihre Menschen davon wussten oder sich bewusst waren waren, dass es sich dabei um Trennungsangst handeln würde und ihre Hunde schrecklich unter der Trennung litten, 19 Hunde, die still und leise vor sich hin litten, ohne dass ihre Menschen wissen (konnten), wie furchtbar es ihren Hunden dabei ging, alleine bleiben zu müssen.
Dabei wurde in dieser Studie neben einer Videoanalyse auch die Menge des StresshormonsCortisol vor und nach der Trennung ermittelt. Die Ergebnisse überraschten selbst dieWissenschaftler: der Cortisol-Spiegel war bei vielen Hunden, die in der Videoanalyse ruhig, brav und gelassen wirkten, genauso gestiegen wie bei den Hunden, die Aktivitäten zeigten wie z.B.bellen, herumlaufen, Dinge zerstören oder sich zu entleeren.
Rechnet man die Ergebnisse dieser britischen Studie auf die Hundepopulation in Deutschland hoch, würden alleine in Deutschland ca. 13,6 Mio. Hunde unter Trennungsangst leiden (basierend auf Zahlen aller Hundehaushalte in Deutschland 2014, ermittelt aus:
http://www.statista.com).
Und die Studie zeigt: die Hunde leiden wirklich – erheblich.
Sind die Folgen der Trennungsangst für den Menschen nicht mehr hinnehmbar, wird der Hund meist abgeschoben. Die Hunde, die still und von ihren Besitzern unbemerkt leiden, entwickeln durch den dauerhaften, chronischen Stress früher oder später verschiedenste Krankheiten, wiez.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Verdauungstraktes etc. oder Verhaltensauffälligkeiten, wie z.B. Depressionen, Schlafstörungen, Konzentrations- und
Lernschwierigkeiten oder Stereotypien. In beiden Fällen leiden die Hunde unter der Situation, in die wir Menschen sie gebracht haben. Es liegt also in unserer Verantwortung und Pflicht, unseren Fellnasen dieses Leid zu ersparen.
Keinem Hund ist das Alleinbleiben angeboren – im Gegenteil, es ist völlig gegen seine Natur. Sam und Luna müssen also von uns lernen, alleine bleiben zu können. Und sie können es lernen, wenn wir es ihnen richtig beibringen. In kleinen Schritten, wohl dosiert. Schritt für Schritt.Tun wir dies, investieren wir in die Zukunft unserer Lieblinge.
- In ein glückliches Hundeleben.
- Ein gesundes Leben.
- Ein langes Leben.
Andernfalls verdammen wir unsere Fellnasen zu einem unglücklichen und qualvollen Leben.